Mythos Neutralität

02.07.2025

Schulen, Bildungseinrichtungen, Theater und Vereine fühlen sich zunehmend unter Druck gesetzt, ein angebliches Neutralitätsgebot zu beachten. Immer wieder werden sie mit der Behauptung konfrontiert, als öffentliche Institution oder zivilgesellschaftliche Organisation dürften sie keine politische Position einnehmen und die Demokratie verteidigen.

Das eine solche „Neutralität“ ein Mythos ist, der vor allem von rechten Positionen in die Welt gesetzt wird, machte unsere Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Bielefeld deutlich.

Ankündigung

Es gibt weder eine gesetzliche noch eine pädagogische Verpflichtung zu einer solchen Neutralität. Was es jedoch gibt ist eine Pflicht, sich zur Demokratie zu bekennen und aktiv für deren Erhaltung einzutreten. Daher wird in der Veranstaltung, auch mithilfe von Befunden aus der Forschung, gezeigt, mit welchen Strategien rechtskonservative und extrem rechte Parteien und Akteur:innen versuchen, einen „Mythos Neutralität“ durchzusetzen.

Statt sich eine Neutralisierung der Zivilgesellschaft aufzwingen zu lassen, geht es um eine Stärkung der demokratischen Praxis in öffentlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dafür bietet die Veranstaltung einen Ort des gegenseitigen Austauschs.

Zu Beginn werden kurze Inputs gegeben und anschließend Raum und Zeit bereitgestellt, sich in Gesprächsrunden gegenseitig zu informieren und zu solidarisieren. Abschließend werden Bedarfe für die Weiterarbeitgesichert und ggf. weitere Aktivitäten verabredet.

umfangreiche Sammlung mit Informationen und Links zum Thema „Mythos Neutralität“

Programm

18:00 Uhr
Prof. i.R. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Initiative „Wir müssen reden“, Bielefeld): Einführung in Thema und die Gestaltung des Abends im Namen des Vorbereitungskreises

18:05 Uhr
Jana Sämann (Doktorandin Universität Siegen): Erfahrun-gen mit politischen Interventionen gegen demokratische Kultur- und Bildungsarbeit

18:45 Uhr
gemischte Gesprächskreise mit je 15 Personen, jeweils geleitet von einer Moderator:in

19:30 Uhr
Abschlussplenum (Moderation durch Gerd Kurbjuhn – VHS) unter Beteiligung des Rechtsanwaltes Ridvan Ciftci (Doktorand am Lehrstuhl öffentliches Recht, Umwelt- und Technikrecht, Rechtstheorie der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld)

20:10 Uhr
Ergebnissicherung und Ausblick (Benedikt Sturzenhecker)

20:15 Uhr
Ende

Eine gemeinsame Veranstaltung des Bündnis gegen Rechts Bielefeld, der Bielefelder Initiative „Wir müssen reden“, Arbeit und Leben Bielefeld und in Kooperation mit der Volkshochschule Bielefeld.

Ausschlussklausel: Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.